Obwohl die kolumbianische Regierung lange Zeit verneinte, dass die mit Ende des Jahres in Ecuador schließende US-Basis in Manta nach Kolumbien übersiedle, kam es nun ans Tageslicht: Washington und Bogotá verhandeln schon seit langem über das Nutzungsrecht kolumbianischer Militärbasen durch das US-Militär. Für den Kampf gegen Drogenhandel und Terrorismus, wie es offiziell heißt (wobei mit letzterem die Guerilla gemeint ist). In Frage kommen drei bis fünf Stützpunkte.
Die Nachbarländer Venezuela und Ecuador äußerten beträchtlichen Unmut, Brasiliens Präsident Lula und seine Amtskollegin Michelle Bachelet aus Chile drückten ihr Missfallen aus und verlangten eine Sitzung des neu gegründeten südamerikanischen Verteidigungsrates. Hugo Chávez drohte Kolumbien mit Krieg und kündigte Handelsrestriktionen an.